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Der Konzern
Nach §18 AktG: Zusammenschluss
von Unternehmen, zw. denen ein Abhängigkeitsverhältnis besteht.
Eine Beteiligung ist als solche
in der Bilanz auszuweisen, wenn der Anteil 22% übersteigt
Eine Beteiligung ist im Gegensatz
zur Anlage eine dauerhafte Verbindung
Einheitliche Leitung für alle
Unternehmen des Konzerns
I.d.R. herrschen Unterordnungskonzerne
vor (es gibt auch Gleichordnungskonzerne)
Rechtliche Selbstständigkeit
der einzelnen Unternehmen bleibt erhalten
Konzern bildet eine wirtschaftliche
Einheit
Pflichten der Konzernmitglieder
Rechtliche Konsequenzen aus
Kapitalbeschaffung und weiteren Aktivitäten tragen
Orientierung an Konzern-Oberzielen
Rechenschaftsablegung
Bilanzerstellung (Einzelabschluss)
Handelsbilanz (für
Gesellschafter, Gläubiger)
Steuerbilanz (da jedes Einzelunternehmen
für sich steuerpflichtig ist)
Rechnungslegung eines Konzern
Es erfolgt eine Zusammenfassung
der Einzelunternehmen zu einem Konzernabschluss
Konsolidierungskreis (§294
HGB): Mutter- und Tochterunternehmen (unabhängig vom Geschäftssitz)
Beispiel eines vertikalen Konzerns
Hier ist deutlich
zu sehen, dass obwohl der Konzerngewinn gleichgeblieben ist, sich die einzelnen
Unternehmensgewinne verschoben haben.
èKonzerninterne
Verrechnungspreise èErgebnisbeeinflussung
zu Lasten Dritter (Gesellschafter der Einzelunternehmen und Staat)
èMöglichkeit
des Konzerns der Ergebnisoptimierung durch Gewinnverlagerung in steuerbegünstigte
Unternehmen
Lösung für
die Gesellschafter wären Konzernaktien.
Die internen Verrechnungen zw. Konzernunternehmen
werden unter „Forderungen / Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen“ verbucht.
Je größer diese Posten
desto schwerer ist die Ergebnisanalyse und das Manipulationsrisiko
Zwischen Konzernmutter und –tochter
besteht eine Abhängigkeit
Durch Preise ist eine Lenkung
der Töchter mgl. (Verrechnungspreise = Lenkungspreise)
Wettbewerbspolitische Konsequenzen:
Sanktionen gegenüber Einzelunternehmen
(Bevorzugung/Benachteiligung)
Verrechnungspreise sind steuerlich
bedingt
Konflikt: Optimum des Konzern vs.
Optimum der Einzelunternehmen
Konzernsteuerung: gemeinsame...
Beschaffungswege
Personalplanung (Abstellungsverträge)
Marketing / Imagepflege
Organisation
Produktionsstätten / -module
Liquidität èCash
management system
Cash management system
Barreserve der Einzelunternehmen
èZusammenfassung
zur Barreserve des Konzern èOptimierung
der Kassenhaltung
Vorteil:
Barreserve des
Konzern < Summe der einzelnen Barreserven
sinnvolle Nutzung von
ungenutzter Liquidität
bessere Anlagekonditionen durch größere
Beträge èmehr
Rentabilität
Internationales ~ : zusätzliches
Risiko von Kursschwankungen
Durch Konzernabschluss werden
Währungsrisiken zwischen den Unternehmen egalisiert, da hier ein
Ausgleich erfolgt (einer bekommt mehr, der andere zahlt mehr und umgekehrt)
èbei Einzelunternehmen
müssen Währungsrisiken kostenintensiv beseitigt werden èNachteil: große
Transparent und Offenlegung
In der Konzernbilanz werden Positionen
zw. den Einzelunternehmen gegeneinander aufgerechnet
Am Ende werden aus Verbindlichkeiten
und Forderungen der Einzelunternehmen, jene des Konzerns
Konzernabschluss
Im ersten Fall gehört B zu 100%
A. Deshalb sind Kapital und Rücklagen von B gleich der Beteiligung
von A. Folglich werden diese Posten bei der Konzernbilanz nicht berücksichtigt,
da sie ja bereits in A enthalten sind. Ansonsten erfolgt eine Addition der
Aktiva.
Im zweiten Fall gehört B zu 80% A. Daher sind Kapital und
Rücklagen nur zu 80% der Beteiligung von A zuzurechnen. Bei der Konzernbilanz
werden die Aktiva wieder addiert und beim Kapital und den Rücklagen
die 20% hinzugerechnet, die in Fremdbesitz bei B sind. Daher steigt die
Konzernbilanzsumme.
Die Konzernbilanzsumme ist somit größer
als die Bilanzsumme jedes einzelnen Unternehmens, jedoch kleiner als die
Summe der Einzelbilanzsummen
ècash
management system
Beim Konzernabschluss erfolgt eine
Disaggregierung, d.h. die Einzelunternehmen werden im Rahmen einer Segmentsberichtserstattung
bewertet. Jedoch werden hier nur die Umsätze, nicht jedoch die Gewinne
betrachtet.
Analyse der
Jahresabschlusses:
·
Jahresabschluss besteht aus
o
Bilanz
§
Vermögens-/ Kapitalstruktur (Vergleich der Positionen zur Bilanzsumme;
Vertikalanalyse)
§
Deckungsstruktur (Aktiv-passiv-Vergleich; Horizontalanalyse)
o
GuV
§
Betriebsergebnis (Ergebnis aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit)
§
Finanzergebnis (Erträge assoziierter Unternehmen, sonst. Beteiligungen
und Zinsergebnis aus Fremdkapital)
§
Außerordentliches Ergebnis (einmalige Erträge/Aufwendungen)
§
Zusammen: Jahresabschluss vor Steuern
§
Abzüglich der Steuern ergibt sich der Jahresüberschuss
§
Betrachtung des Erfolges und der Erfolgsverwendung
o
Einige Kennzahlen aus GuV und Bilanz:
EK-Rendite; Zinsdeckungsfaktor; dynamischer Verschuldungsgrad 1/ 2
o
Eine Analyse der Bilanz ist nur mit mehreren Größen möglich,
wobei Widersprüche aufgedeckt werden sollten