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Betriebliche
Ziele und Zielkonflikte
Was ist ein Betrieb?
Organisatorische Einheit (z.B. auch
eine Filiale)
Systemneutraler Begriff, da sowohl
in der Markt- als auch in der Planwirtschaft Betriebe existieren
Marktwirtschaftlicher Begriff für
Betriebe: Unternehmen
Betriebsstätte: steuerrechtlicher
Begriff, da Ansiedlung von Unternehmen durch Steuerbedingungen abhängig
gemacht wird
Laut HGB ist eine Firma der Name,
unter der ein Kaufmann seine Geschäfte tätigt
Unternehmensziele
Angestrebte Zustände in der
Zukunft
Meist werden mehrere Ziele angegeben
Es wird zwischen folgenden Zielarten
unterschieden:
Zielmaßstäbe:
Statt mit einer Zielfixierung (genau
ein Wert) werden Ziele oftmals anders angeben:
Vorgabe einer Satisfizierung
(Mindestwert zur Zielerreichung)
Vorgabe einer Approximation
(Bandbreite der Zielerreichung)
Extremierung (Maximierung
oder Minimierung; jedoch nur für theoretische Betrachtungen, da
in der Praxis nicht angewendet)
Möglichkeiten der Beeinflussung von Zielen untereinander
Zielharmonie
Zielkonflikt
Unter Umständen bildet sich
zwischen zwei Zielen ein Konflikt, d.h. sie wirken gegeneinander
Z.B. Neukundengewinnung in der Bank
und Gewinnmaximierung, da Neukunden, wenn sie Studenten sind, oftmals ein
defizitäres Geschäft sind
Zielantimonie
Zielindifferenz
Bewertungen bei Mehrfachzielen
Prioritäten setzen
Kombination aller Ziele mit einer
bestimmten Gewichtung pro Ziel (g)
z1*g1+z2*g2+z3*g3=ZF (ZF=Zielfunktion,
z*=Ziel, g*=Gewichtung)
Hierarchie der Ziele (Ober- / Mittel-
/ Unterziel)
Zielfunktion (ZF) unter Nebenbedingungen
(NB)
Zielabweichungen
Abweichungsanalyse bei Zielnichterreichung
Lokalisierung des Problems
Feststellung der Verantwortlichkeit
mono-/multikausaler Ursachen
Gefahr der Nichtanalyse bei Zielerreichung
sollte vermieden werden, da sonst Schwächen, die im Moment unbedeutend
sind irgendwann zu Defiziten führen können
Blick in die Tiefe des Problems
Analyse der internen und externen
Faktoren für das Problem
èhier
sollte vor allem auf den internen Faktoren der Schwerpunkt liegen
Typische Unternehmensziele
Rentabilität
·
·
In der Regel zwischen 3 und 5% (bei Banken 6-10%)
·
Entsteht aus dem Ziel der Gewinnmaximierung
2.
Liquidität
·
Situative Liquidität= streben nach dem finanziellen Gleichgewicht
·
Fähigkeit zur Begleichung aller zwingenden Verbindlichkeiten
·
Et>At (Et = Einnahmen zum Zeitpunkt
t; At = Ausgaben z. Zeitpunkt t)
è Et-At>=0
èABLQM+Et-At>=0
(ABLQM=Anfangsbestand liquider Mittel)
·
Steigerung von Et durch Preiserhöhung, Werbung, Kredite,
Zahlungsanreize zur Sofortzahlung bei Kunden
·
Senkung von At durch Personalabbau, weniger Produktion, Outsourcing,
Zahlungsaufschub
·
Strukturelle Liquidität= langfristiges Vermögen sollte auch
langfristig finanziert sein
·
è (Eigenkapitel (EK)
+ Langfristiges Fremdkapital (FKL))/ Anlagevermögen (AV) muss größer
als 1 sein, d.h. das Umlaufvermögen sollte möglichst groß sein.
èAnlagendeckungsgrad 1
3.
Wachstumsziel
·
Problem: Größe bringt auch Belastungen mit sich èumstrittenes
Ziel
Principal-agency-theory
·
Principal = Eigenkapital der Aktionäre
·
Agency = Angestelltes Management
Ziele des Aktionärs
Dividende (Gewinnausschüttung)
Gewinne / Gewinnerwartung
Zielkonflikt zwischen Gewinnausschüttung
und Thesaurierung der Gewinne
Realisierung privater Ziele
Ziele des Vorstandes
Gewinne
Langfristige Sicherung des Unternehmens
Vergrößerung des Unternehmens
Höheres Gehalt (Unternehmensbeteiligung)
Wiederwahl nach Ablauf der Wahlperiode
Realisierung individueller Ziele
mit Hilfe des Unternehmens
Konflikte
Risikobereiter Aktionär <=>
begrenzt risikobereiter Vorstand
Ziele des Aktionärs (Gewinn)
<=> Ziele des Vorstand (Gehalt, Wiederwahl)
Vorstand hat die Möglichkeit
Gewinne zu Kosten zu machen, z.B. durch teure Dienstwagen, Flüge 1.
Klasse usw.
Aktionär delegiert seine Entscheidungsmacht
(durch Aktien erworben) mangels Sachverstand an den Vorstand
Gefahr der Delegation: Vorstand
verfolgt nicht zwingend die Ziele des Aktionärs
Problem der asymmetrischen Information:
Vorstand verfügt über Informationsvorsprung, der von ihm ausgenutzt
wird
Möglichkeiten der Konfliktlösung
Vorstand wird selbst zum Aktionär
durch Teilauszahlung seines Gehaltes in Aktien
Kontrollorgane
Aufsichtrat
Aufsichtsämter
Rechts- / Buchführungsvorschriften
/ Geschäftsberichte mehrfach pro Jahr
Medien als Informationsquelle und
Kontrollorgan
Gewerkschaften
Aktionäre in der Hauptversammlung