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BIP und BNE

Das BIP ist die Gesamtheit der Güterproduktion im Inland innerhalb eines bestimmten Zeitraumes.

Das BNE ist die Gesamtheit der Einkommen vom Inländern (Bürger mit Hauptsitz im Inland).

Normal sind BNE und BIP identisch. Abweichungen kommen jedoch z.B. durch Arbeit im Ausland zustande:

Arbeit im Ausland:     BIP des Auslands steigt

Lohn:                        BNE des Inlandes steigt

èDifferenz zwischen BIP und BNE im Inland


Konten und Standardtabellen der VGR

 Bei der VGR unterteilt man alle Beteiligten in Konten und Unterkonten. Die Beteiligten werden dabei wieder in Unterkonten gesplittet, wobei den Gebietskörperschaften der Bund, die Länder und auch die Gemeinden angehören. Bei der Sozialversicherung sind Arbeitslosen-, Kranken- und die gesetzliche Unfallversicherung erfasst. Es erfolgt hier eine Erfassung der Größen nach dem Prinzip der doppelten Buchführung.

 


Berechnung des Inlandsprodukts bzw. des Bruttonationaleinkommens

1. Entstehungsrechnung

2. Verwendungsrechnung

       Produktionswert (Faktorkosten)

-     Vorleistungen

=    Bruttowertschöpfung (unbereinigt)

-     unterstellte Entgelte für Bankdienstleist. (Schätzwert)

=    Bruttowertschöpfung (bereinigt)

+    nichtabzugsfähige Umsatzsteuer
+    Einfuhrabgaben (bei Importgütern)

       Privater Verbrauch (Konsum)

+    Staatsverbrauch

+    Bruttoinvestitionen (staatlich und privat)

=    letzte inländische Verwendung v. Gütern

+    Ausfuhr (ausländische Verwendung)

=    letzte Verwendung von Gütern

-      Einfuhr (da bereits im BIP des Ausland enthalten)

=        BIP zu Marktpreisen

+        Einkommen Einheimischer im Ausland

-         Einkommen Ausländer im Inland

=        BNE/ BSP zu Marktpreisen

-         Abschreibungen

=        Nettonationaleinkommen zu Markpreisen (NNE)

-         indirekte Steuern (Mehrwertsteuer)

+         Subventionen (wirken preissenkend èmüssen hinzugerechnet werden)

=Nettosozialprodukt zu Faktorkosten = Volkseinkommen

3. Verteilungsrechnung

Volkseinkommen

        Bruttoeinkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen

-      Steuerlast (direkte Steuern)

+/-   sonstige Zu-/ Absetzungen (z.B. Versicherungen)

=      Nettoeinkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen

        Bruttoeinkommen aus unselbstständiger Arbeit (inkl. Arbeitgeberbeiträge)

-       tatsächliche Sozialbeiträge d. Arbeitgeber

-       unterstellte Sozialbeiträge (Betriebsrente..)

=      Bruttolohn- und Bruttogehaltssumme

-       Lohnsteuer

-       tatsächliche Sozialbeiträge der Arbeitnehmer

=      Nettolohn- und Nettogehaltssumme

Es gibt drei Arten der Berechnung, die theoretisch gleichberechtigt sind und rechnerisch das gleiche Ergebnis aufweisen müssten. Aufgrund von teilweisen Schätzungen von Beträgen ist dies jedoch nicht immer der Fall.

  1. Entstehungsrechnung

·        Betrachtung der Entstehung von Gütern

·        Produktionswert ist kein Marktwert, sondern setzt sich aus Faktorkosten (Inputfaktoren) und kalkuliertem Gewinn zusammen

·        Vorleistungen = Produkte von anderen Unternehmen, die bei der eigenen Produktion verwendet werden

·        Die Bruttowertschöpfung ist die Differenz zwischen Produktionswert und Vorleistungen um die mehrfache Anrechnung zu vermeiden (z.B. Reifenhersteller stellt Reifen her èProduktionswert èAutohersteller verwendet Reifen und stellt Auto her èProduktionswert inkl. Reifen èdoppelte Anrechnung der Reifen)

·        Bankdienstleistungen werden als Schätzgröße abgezogen, da sie angeblich nicht vergütet werden

2.      Verwendungsrechnung

·        Die Verwendung der Güter wird betrachtet

·        Der Staatliche Konsum setzt sich aus Subventionskosten für staatliche Güter zusammen, da diese vom Staat mitfinanziert und damit konsumiert werden. (Bei Ausgabendeckung bei 6DM Eintritt und 3DM realem Eintritt, geht der Staat bei jedem Besucher ebenfalls für 3DM konsumieren)

3.      Verteilungsrechnung

·        Aufteilung des Volkseinkommens in Lohneinkommen und Gewinne aus Vermögen und Unternehmertätigkeit (y=L+P)

·        Durch die Division durch das Gesamteinkommen erhlt man die Lohn- und die Profitquote (in Deutschland liegt die Lohnquote bei 70%). Durch Paralleltätigkeiten kann ein Arbeitnehmer in beiden Werten auftauchen.

·        In der Regel liegen die Daten für die Profiteinkommen erst sehr spät vor (aufgrund von Steuerrückforderungen,...), so dass hier keine klare Aussage getroffen werden kann èProfiteinkommen =Volkseinkommen-Lohneinkommen

·        Die verfügbaren Einkommen stehen dann wieder für Konsum und Sparen zur Verfügung

 

Die Vermögensverteilung lässt sich wie folgt darstellen:

Das Bruttoinlandsprodukt lässt sich auch folgendermaßen darstellen:

       BIP = privater Konsum(Cpr) + staatlicher Konsum (CSt) + (Export-Import)

 

Das BIP ist ein Produktionsmaß, während das BNE ein Einkommensmaß ist.

Das BNE kann nur verglichen werden, wenn man es durch die Einwohnerzahl teilt, und somit das Pro-Kopf-Einkommen erhält, das sonst das BNE auf Bevölkerungsabhängig ist.