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Besonderheiten der Bankbuchführung

 

Inventar einer Bank

Es erfolgt keine Unterteilung nach Anlage- und Umlaufvermögen. Aufbau:

A. Vermögen
  1. Kasse
  2. Guthaben bei der Bundesbank (LZB-Giro)
  3. Diskontwechsel
  4. Forderungen an Kreditinstitute
  5. Forderungen an Kunden (Debitoren)
  6. Wertpapiere/ Schuldverschreibungen der Bank
  7. Grundstücke und Gebäude
  8. BGA
B. Schulden
  1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
  2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
    1. Spareinlagen
    2. Sichteinlagen (Kreditoren)
    3. Termineinlagen (befristete Einlagen)

C. Errechnung des Reinvermögens (A-B)

 

Kunden, an die die Bank Forderungen hat bezeichnet man als Debitoren. Kunden, die über Sichteinlagen bei der Bank verfügen bezeichnet man als Kreditoren.

Das Konto für Guthaben bei der Bundesbank wird als LZB-Guthaben (kurz: LZB-Giro) bezeichnet.

Aufbau der Bankbilanz

Aktiva

Eröffnungsbilanz

Passiva

Barreserve

 

 

Verbindl. ggü. Kd.

 

 

Kassenbestand

10.000

 

a) Spareinlagen

140.000

 

LZB-Guthaben

100.000

110.000,00

b) Sichteinlagen

250.000

390.000,00

Ford. an Kunden

 

270.000,00

Eigenkapital

 

75.000,00

Sachanlagen

 

 

 

 

 

BGA

 

40.000,00

 

 

 

                           

 

465.000,00

 

 

465.000,00

Buchungen auf Bestandskonten

Die Bilanzpositionen „Forderungen  an Kunden“ und „Sichteinlagen“ heißen im Grund- und Hauptbuch „Debitoren“ bzw. „Kreditoren“. Überweisungen werden i.d.R. über „LZB-Giro“ abgewickelt. Dabei gelten für „Kreditoren“, „Debitoren“,“Spareinlagen“ und „Termineinlagen“ folgende Faustregeln:

  1. Eingänge werden im Haben gebucht
  2. Abgänge werden im Soll gebucht

Die Buchung erfolgt in diesen Fällen analog zu einem Girokonto.

 

Beispiele:

Vorgang

Buchungssatz

Soll

Haben

Sparkunden zahlen an der Kasse ein

Kasse

An

Spareinlagen

2000,00

 

 

2000,00

Überweisungen zugunsten Debitoren

LZB-Giro

An

Debitoren

500,00

 

 

500,00

Umbuchung von Kreditor auf Sparkto.

Kreditor

An

Spareinlagen

1000,00

 

 

1000,00

Abhebungen durch Sparkunden

Spareinlagen

An

Kasse

1000,00

 

 

1000,00

Buchungen auf Erfolgskonten

In der Bankbuchführung existieren i.d.R. folgende Erfolgskonten:

Die Goldene Bankregel

Es soll die Fristenkompatibilität zwischen Einlagen und Forderungen gewahrt werden. Faktoren:

  1. Barreserve + Einlagen èLiquiditätsgrad
  2. Verhältnis Ertrag(Zinsen) / EK èRentabilität bzw. EK-Rendite

èProblem: je höher 1. desto schlechter 2. und umgekehrt

Ziel ist es hier ein gutes Verhältnis zu bekommen, da z.B. eine hohe Liquidität auch eine schlechte Ausleihquote und damit niedrige Zinserträge bedeutet.