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Bestandskonten

 

Auf Bestandskonten werden die Wertveränderungen der einzelnen Posten der Bilanz über das Jahr festgehalten. Es gibt Aktiv- und Passivkonten. Man nennt diese Konten auch Vermögens- und Kapitalkonten. Ein solchen Konto sieht wiefolgt aus:

Soll

Haben

 

 

 

 

Buchungsregeln für Bestandskonten

  1. Die Anfangsbestände (AB) werden bei Eröffnung des Kontos am Anfang des Jahres auf der Seite eingetragen, auf der sie in der Bilanz stehen (links oder rechts).
  2. Erhöhungen der Anfangsbestände werden auf der gleichen Seite des Kontos wie die Anfangsbestände gebucht. Bei einer Buchung ist stets das zweite, von dem Geschäftsvorfall berührte Konto als Gegenkonto zu notieren.
  3. Minderungen werden auf der entgegengesetzten Seite wie die Erhöhungen gebucht.
  4. Für das Schlussbilanzkonto (SBK), welches am Ende des Jahres zur Bilanzaufstellung eröffnet wird, wird bei jedem Konto jeweils eine Abrechung gemacht, wobei auf jedem Konto auf der Soll- und der Haben-Seite der gleiche Betrag stehen muß. Um dies zu erreichen, wird auf der kleineren Seite der fehlende Betrag zum Ausgleich gutgeschrieben. Als Gegenkonto wird das SBK angegeben. Im SBK-Konto werden alle SBK-Buchungen auf den Bestandskonten genau auf der entgegengesetzten Seite, wie in den Bestandskonten gebucht. Als Gegenkonto wird das jeweilige Bestandskonto angegeben.

Beispiel

3 Bestandskonten für Waren und Kasse und Kredit. In der Kasse sind am Anfang des Jahres 1000 DM, es existieren Waren im Wert von 5000 DM und es besteht ein Kredit in Höhe von 6000 DM. Die Konten werden wie folgt eröffnet:

Kasse                                                       Waren

Soll

Haben

AB         1000,00

 

 

 

Soll

Haben

AB         5000,00

 

 

 

 

 

Kredit

Soll

Haben

 

AB       6000,00

 

 

Da die Kasse und die Waren auf der Aktivseite der Bilanz stehen, werden die Anfangsbestände hier links gebucht. Beim Kredit ist es genau umgekehrt, da dieser auf der Passivseite der Bilanz steht.

Es werden nun Waren im Wert von 2000 DM in Bar an einen Kunden verkauft.

Kasse                                                       Waren

Soll

Haben

AB         1000,00

 

Waren    2000,00

 

Soll

Haben

AB         5000,00

Kasse  2000,00

 

 


Kredit

Soll

Haben

 

AB       6000,00

 

 

Der Kassenbestand hat sich im 2000,- DM erhöht, während der Warenbestand um 2000,-DM geschrumpft ist (Aktivtausch). Das Unternehmen beschließt nun, mit dem Geld aus der Kasse 1000,-DM des Kredites zu tilgen.

Kasse                                                       Waren

Soll

Haben

AB         1000,00

Kredit     1000,00

Waren    2000,00

 

Soll

Haben

AB         5000,00

Kasse  2000,00

 

 


Kredit

Soll

Haben

Kasse     1000,00

AB       6000,00

 

 

Hier ist sowohl der Kassen- als auch der Kreditbetrag verringert worden (Aktiv-Passiv-Minderung). Jetzt soll der Abschluß des Jahres gemacht werden. Es wird ein neues Konto, das SBK, eingerichtet.

Kasse                                                       Waren

Soll

Haben

AB         1000,00

Kredit      1000,00

Waren    2000,00

SBK        2000,00

              3000,00

               3000,00

Soll

Haben

AB         5000,00

Kasse  2000,00

 

SBK    3000,00

              5000,00

              5000,00


Kredit   SBK

Soll

Haben

Kasse     1000,00

AB       6000,00

SBK      5000,00

 

              6000,00

            6000,00

Soll

Haben

Kasse     2000,00

Kredit  5000,00

Waren   3000,00

 

              5000,00

              5000,00


Alle Konten wurden so ausgeglichen (saldiert), da jeweils der selbe Betrag im Haben und im Soll stehen. Die SBK- Buchungen wurden dann im SBK-Konto verbucht und zwar jeweils auf der entgegengesetzten Seite, wie im Bestandskonto.

Beim Abschluß der Konten müssen dann noch die End-Beträge unter Soll und Haben doppelt unterstrichen werden und die Freiräume mit eine „Buchhalternase“ gefüllt werden.

 

Buchhalternase:

 


Damit sind die Konten geschlossen und aus dem SBK kann die Bilanz erstellt werden.

Die Buchung von Bestandskonten und die Erstellung des SBK kann man wie folgt schematisch darstellen: