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Giffen-Güter

Bei diesen Gütern steigt trotz höherem Preis die Nachfrage nach dem Gut. Dies betrifft nur absolut inferiore Güter (weniger präferierte / minderwertige Güter èGegenteil: superiore Güter)).

 

Beispiel: Ein Reisender muß eine Strecke von 1800km mit dem Zug zurücklegen. Dafür stehen ihm 450,-DM zur Verfügung. Er präferiert dabei die 1. Klasse gegenüber der 2. Klasse. Die erste Klasse ist jedoch zu teuer, um damit die gesamte Strecke zurücklegen zu können. Somit sucht er die optimale Kombination mit der er den größtmöglichen Teil in der 1.Klasse zurücklegen kann.

Lösung:

Nun tritt folgender Fall ein: Die Bahn erhöht die Preise für die zweite Klasse um 5 Pfg. auf 0,2 DM pro Kilometer. Daraus ergibt sich eine neue Optimum-Berechnung:

Lösung:

Trotz der Erhöhung des Preises für die 2. Klasse steigt die Nachfrage danach.

 

Graphisches Schema von Giffen-Gütern:


Einkommenseffekt und Substitutionseffekt

Wird der Preis eines Gutes erhöht, wird der Haushalt zunächst versuchen, seinen Konsum an x1 durch ein x2 zu substituieren. Es findet eine Bewegung vom Ursprungspunkt vor der Preiserhöhung (A) zum Punkt B statt, wo zwar mehr x2 konsumiert wird, und x1 teilweise ersetzt wird. Dies bezeichnet man als Substitutionseffekt. Der Konsument hat mit Punkt B jedoch seine ursprüngliche Bilanzgerade verlassen èer verbraucht mehr Geld als er besitzt. Daher wird er eine niedrigere Bilanzgerade wählen (Einkommenseffekt). Hier können 3 Fälle eintreten:

  1. C: Hier heben Substitutionseffekt und Einkommenseffekt einander aufèx1 sinkt durch höheren Preis und wird durch einen Mehrkonsum von x
  2. C2: Hier verstärkt der Einkommenseffekt den Substitutionseffekt èx1 sinkt stärker, während x2 steigt.
  3. C3: Hier steigt x1 durch Verzicht auf x2, d.h. der Einkommenseffekt ist in umgekehrter Richtung größer als der Substitutionseffekt. Trotz Preissteigerung steigt der Konsum von x1. x1 ist in diesem Fall ein absolut inferiores Gut. Damit liegt bei x1 auch ein Giffen-Gut vor.


Aggregation von Nutzenfunktionen

Vergleich des Verbrauchs zweier Haushalte von einem Gut:

I

II

 

Graphische Konstruktion der Gesamtnachfrage:

 

Prohibitivpreis = Preis, bei dem keine Nachfrage mehr am Markt ist.

Sättigungsmenge = maximale Nachfrage, die am Markt auftritt.

 

In der Betriebswirtschaftslehre bezeichnet man die Nachfragefunktion als Preis-Absatz-Funktion. Die Aufstellung nach der obengenannten Methode funktioniert nur bei privaten, nicht bei öffentlichen Gütern. Die Gesamtnachfragefunktion verläuft immer flacher als die Einzelnachfragefunktion. Grundsätzlich sinkt mit steigendem Preis die Gesamtnachfrage.


Mögliche Effekte

Bisher wurden die Nutzenvorstellungen als unabhängig voneinander betrachtet (independente Nutzenfunktionen). In der Regel werden Nutzenvorstellungen jedoch von außen beeinflusst (interdependente Nutzenfunktionen).

  1. Band-waggon-effect (Mitläufereffekt)
    Konsument nimmt das Konsummuster der Gruppe an, zu der er gehören möchte
  2. Veblen-effect (Protz-Konsum)
    Je größer der von Nicht-Konsumenten einem Gut zugeschriebene Wert, desto eher wird der Veblen-Typ dieses Gut kaufen, auch wenn er es nicht nutzt. Er macht sich damit die Meinung der anderen zu eigen.
  3. Snob-effect
    Man Konsumiert bestimmte Dinge, um sich von der Masse abzuheben. Ein alleinstehendes Merkmal wird anstatt dem Massentrend gesucht.
  4. Gewohnheits- und Spontanverhalten
    Kein Hinterfragen des Konsum èrationelles Handeln wird für den Ökonomen unerwartet durchbrochen
  5. keine eindeutigen Präferenzen (Kenneth-Arrow-Paradoxon)

4. und 5. sind durch Haushaltstheorie nicht bearbeitbar èsie treten bei jedem emotionalen Handeln auf (sehr häufig).