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Materialeinzelkosten = können einem Produkt zugeordnet werden
èRohstoffe, Fertigteile,
Handelswaren èi.d.R. Einzelkosten
- Rohstoffe = Hauptbestandteile der Endprodukte vor der Verwertung
- Fertigteile = Zulieferteile = fremdbezogene, unbearbeitete Teile der Endprodukte
- Hilfsstoffe = Bestandteile der Endprodukte, die mengen- und wertmäßig unbedeutend sind
- Betriebsstoffe = werden in der Produktion verbraucht ohne in das Endprodukt einzufließen (Brennstoffe, Werbung, Büromaterial)
- Handelsware = unverändert weiterveräußerte Ware
- Verbrauch erfolgt bei Zugang lt. Lieferschein
- Verbrauchsunterstellung
- Sehr einfach
- Nur für
o sofort aufgebrauchte Güter; Just-in-time-Güter
o Geringwertige Güter
o Gleichbleibende Lagerhöhe der Güter
- Verbrauch = Anfangsbestand + Zugänge lt. Lieferscheinen – Endbestand
- Erfassung des tatsächlichen Verbrauchs
- Keine Verwaltung nötig
- Nachteile:
o Aufwand durch Zählung
o Diebstahl und Schwund gelten als Verbrauch
o Kostenträger und Kostenstelle nicht ermittelbar
- Wird fast nirgends (außer in kleinen Betrieben) angewandt
- Verbrauch = Summe der Mengen auf den Materialentnahmescheinen
- Vorteile:
o Verursachungsgerechte Erfassung èKostenstelle und Kostenträger
o Durch Vergleich mit Inventur ist Schwund und Diebstahl belegbar
o Permanente Inventur wird ermöglicht
o Sofortige Auswertung möglich
- Geeignet für Unternehmen mit vielen Produkten
- Verbrauch = gefertigte Menge * Stückverbrauch lt. Stückliste (für Industrie)
- Verbrauch = (für Handel)
- Nachteile:
o Nur Sollverbrauchsmengen werden errechnet
o Diebstahl und Schwund unbeachtet
o Ausschuß wird nicht beachtet
- Für einfache Produkte mit wenigen Teilen, wo Kostenträgermenge und Materialmenge im Zusammenhang stehen
Die Methoden 1-3 finden im Eingangslager, die Methode 4 im Fertigwarenlager statt.
Istpreis:
- Tatsächlich gezahlte Preise
- Durchschnittspreis pro Periode = gewogener Durchschnitt der Anschaffungskosten
- Gleitender Durchschnittspreis = nach jedem Verbrauch wird ein neuer Durchschnittspreis gebildet
- LIFO (Last in - first out) èReihenfolge für Güterverbrauch (zuletzt gekaufte zuerst verbrauchen)
- FIFO (First in – first out) èReihenfolge (zuerst gekaufte Güter zuerst verbrauchen)
- HIFO (Highest first out) èteuerste Güter zuerst verbrauchen
- LOFO (Lowest first out) èpreiswerteste Güter zuerst verbrauchen
ènur die Durchschnittspreise und LIFO sind auch nach Steuerrecht möglich
èes wird immer der niedrigste Endwertansatz für die Bilanz gewählt (Vermögen möglichst gering ausweisen)
Problem der Istpreise: nicht für Kostenrechnung geeignet, da Preisschwankungen vorhanden èVerrechnungspreise
Verrechnungspreise (Fest- und Planpreisverfahren):
-
Ermittlung durch Prognose der Preisentwicklung
èEntstehung von Anderskosten
statt Grundkosten
- Gelegentliche Überprüfung und Anpassung der Festpreise
=alle Kosten die durch Einsatz des Produktionsfaktors „menschliche Arbeit“ entstehen
- Gliederung der Personalkosten in einem Mengen und eine Wertkomponente
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Mengenkompente |
Wertkomponente |
Gehälter |
Tarifliche Arbeitszeit pro Woche oder Monat |
Tariflich festgelegte Gehälter |
Zeitlöhne |
Effektive Arbeitszeit |
Tariflicher Stundensatz |
Akkordlöhne |
Erbrachte Leistung |
Vereinbarter Akkordsatz |
Zeitlohn |
Bezahlung nach Anwesenheit und nicht leistungsbezogen |
Akkordlohn |
Mengenbezogen Bezahlung der Ist-Leistung èLohnanreiz |
Prämienlohn |
Grundlohn + mengenbezogene Leistungsprämie |
Provision |
Grundgehalt + wertbezogene Provision èLeistungsanreiz |
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Arten des Arbeitsentgeldes (neben der Gewinnbeteiligung, die kein
Kostenbestandteil ist):
- Keine Leistungsorientierung èNormalleistung erwartet èkein Leistungsanreiz
- Zeitlohn = Anzahl Zeiteinheiten * Lohnsatz je Zeiteinheit
- Sinnvoll, wo Leistungslohn (schnelleres, ungenaueres Arbeiten) nicht möglich:
o Qualitätsarbeiten
o Gefährliche Arbeiten
o Nicht messbare Arbeiten (Büroarbeit)
o Arbeiten nach Zeitplan / Taktzeiten (Fließband)
- Personalkosten sind in der Kostenrechnung fixe Kosten (idR. Gemeinkosten, u.U. Einzelkosten)
- Lohn hängt direkt von der erbrachten Leistung ab
- Verwendbar bei /wenn:
o Bekannten, gleichartigen, wiederkehrenden und messbaren Arbeiten
o Arbeitskraft beherrscht Arbeitsablauf mängelfrei
o Arbeitskraft kann die Menge beeinflussen
- Besteht aus 2 Elementen:
o Garantierter Mindestlohn (Normalleistung=100%)
o Akkordzuschlag von 10-25%, der immer dazubezahlt wird
o Lohn wird auch als Akkordrichtsatz (Grundlohn)bezeichnet
- Man unterscheidet Geld- und Zeitakkord
o Geld- oder Stückakkord
§
§ Nachteil: bei Tarifänderungen müssen alle Stückgelder angepasst werden und der Grundlohn wird auch bei Nichterreichen der Normalleistung gezahlt
o Zeitakkord
§
§ Vorteil: bei Tarifänderungen wird nur der Minutenfaktor geändert
o Nichterreichen der Normalleistung:
§ Zahlung eines festen Mindestarbeitszeit ohne Akkordzuschlag oder
§ Zahlung der geleisteten Stunden
§ Beispiel
· 10 Stk/h Normalleistung bei 40h pro Woche; 1,- pro Stk.; Akkordzuschlag 20% è400Stk pro Woche =400,- Normallohn +20% Zuschlag=480,-
· Arbeiter A schafft nur 300 Stk. Damit entstehen folgende Möglichkeiten:
o Bezahlung von 300 Stk mit Akkordzuschlag = 300*1,-*1,2=360,-
o Bezahlung des Normallohn: 400,-
o Gezahlt wird der Normallohn, da dieser höher ist
- Stundenlohn ist nicht konstant (wie beim Zeitlohn), sondern proportional abhängig zur Leistungsmenge èvariable Kosten
- Fertigungsakkordlöhne= Einzelkosten
- Sonstige Akkordlöhne = Gemeinkosten
- Verliert durch Mechanisierung an Bedeutung
- Grundlohn, der einem Zeitlohn entspricht + Prämie für objektiv messbare qualitative oder quantitative Mehrleistung
- z.B. Unterschreiten einer Ausschussquote, Material- oder Zeitersparnis
- Prämienlohn = Grundlohn + Prämie
- Mehrleistung wird zwischen Unternehmen und Arbeitnehmer geteilt èLohnkosten steigen degressiv zu Menge èLohnkosten pro Stück sinken
- Prämienarten:
o Mengenleistungsprämie =quantitative Leistung
o Güteprämie = Qualitätsstandard, wenig Ausschuß / Nachbearbeitung
o Ersparnisprämie = Sparen von Produktionsfaktoren
o Nutzungsgradprämie = optimale Ausnutzung der Betriebsmittel
- Prämienlöhne, die einzelnen Trägern oder Projekten zugeordnet werden können sind Einzelkosten
- Arbeitsentgelt = Grundgehalt + Provision (Prozentualer Umsatzanteil)
- Variable Kosten, i.d.R. Einzelkosten
- Meist im Vertrieb
- Gewinnverwendung und damit keine Kosten
- Jeder Arbeitnehmer wird entsprechend seines produktiven Beitrags zum Gewinn bezahlt
- Stellenneubesetzung oder –umbesetzung (Inserate, Vorstellung, Umzug, Abfindung)
- Maßnahme der Personalbetreuung
- Nach der Verursachung:
o Gesetzlich bedingt (Rentenversicherung, ...) èZahlungspflicht
o Tariflich bedingt (Sonderurlaub, Entgeltfortzahlung, Zuschüsse) èZahlungspflicht lt. Tarifvertrag
o Freiwillig = Betriebsvereinbarungen
- I.d.R. fixe Gemeinkosten
- Nur Arbeitgeberanteile in die Kostenrechnung, da Arbeitnehmeranteil bereits im Bruttolohn enthalten
- Personalnebenkosten werden verursachungsgerecht auf das ganze Jahr verteilt
- Formen von Personalnebenkosten:
o Geldleistungen (Weihnachtsgeld, Pensionen)
o Sachleistungen (Kleidung, Verpflegung)
o Sachmittelverbilligung (Rabatte, Zuschüsse)
o Dienstleistungen (Weiterbildung)
- Betriebsbedingte Steuern stellen Kosten dar
o Verbrauchssteuern (Mineralölsteuer,..) èvariable Einzelkosten!!
o Substanzsteuern (Grundsteuer,..) èfixe Gemeinkosten
o Gewinnsteuern (ESt,KöSt) èAnerkennung als Kosten umstritten èfixe Gemeinkosten
- Nicht betriebsbedingte Steuern, z.B. auf Spekulationsgeschäfte sind keine Kosten
- Leistungen Dritter (außerhalb des Betriebes) sind primäre Kosten
- I.d.R. fixe Gemeinkosten
- Fixe Einzelkosten nur, wenn Einzelprodukt zurechenbar (z.B. spezielle Marketingmaßnahme)
Wagniskosten sind in der Regel Gemeinkosten für Wagnisse, die betriebs- und branchenüblich sind:
- Bestände-/Lagerwagnis: Schwund, Entwertung oder Diebstahl von Rohstoffen/ Waren
- Anlagewagnis: Schäden an Anlagegütern, die nicht eingeplant sind
- Mehrkosten-/Fertigungswagnis: Ausschuß, Arbeitsfehler
- Vertriebswagnis: Kundenbonität, Währungsverluste, Nachlässe
Berechnung der Wagniskosten:
Berechnungsmöglichkeiten (3. nicht praktikabel):
Der Unternehmerlohn hängt zudem von der Führungsspanne ab, d.h. wie viele Mitarbeiter durch den Unternehmer geführt werden.
Kalkulatorisch angesetzte Kosten für eine kostenlos genutzte Immobilie, die nicht bei dem Kalkulationszins und den kalkulatorischen Kosten berücksichtigt ist.
Berechnung der Miete nach dem Opportunitätsprinzip:
- Ansatz der Mietkosten, die man normalerweise Zahlen müsste
- Ansatz der Mieteinnahmen, die man statt der Eigennutzung erzielen kann
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