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Kursquotierungen
o
Geldkurs èerster
Kurs = niedrigerer Kurs èKurs
zu dem Devisen angekauft werden durch die Bank
o
Briefkurs èzweiter
Kurs = höherer Kurs èKurs
zu dem Devisen verkauft werden
Z.B. EUR / USD = 0,9000 - 0,9010
Handelswährung = erstgenannte
Währung
Preiswährung = zweitgenannte
Währung
Währungen werden meist mit
5 signifikanten Stellen angegeben (1,2345 bzw. 123,45)
Merkregel: der Kunde bekommt
immer den für ihn ungünstigeren Kurs
Mengennotiz
Handelswährung ist die
Heimatwährung
Ist bei allen Euro-Kursen so,
sprich immer Euro / X
Bsp: EUR / USD = 0,9000 - 0,9010
èder Kunde kann Euro
zu 0,90 USD je € verkaufen
èder
Kunde kann Euro zu 0,9010 USD je € kaufen
Preisnotiz
Preiswährung = Heimatwährung
Z.B. USD / DEM = 2,2000 – 2,2010
èder Kunde kann Dollar
zu 2,20 DM verkaufen
èder
Kunde kann Dollar für 2,2010 DM
Spread
und Marge bei Devisengeschäften |
|
èBeim
Geldkurs wird die Marge abgezogen vom Bankenkurs
èBeim Briefkurs wird die
Marge auf den Bankenkurs aufgeschlagen
Beispiel:
Der Kunde verkauft zum niedrigen
Kundengeldkurs
Die Bank kann dann zum höheren
Interbankengeldkurs weiterverkaufen
Der Erlös für die Bank
ist die Marge, d.h. die Differenz zwischen Banken- und Kundenkurs
Cross-Rates:
Wenn kein direkter Kurs zwischen
zwei Währungen existiert, kann auch ein dritter Kurs verwandt werden
Z.B. EUR / Sfr existiert nicht,
d.h. man kann zunächst EUR gegen USD verkaufen und dann die USD gegen
Sfr
Beispiel für die Kursermittlung
(ohne Berücksichtigung von Geld-Brief-Spannen):
Währungsrisiken
Währungsrisiko = Risiko
aus zukünftigen Kurschwankungen
Betrifft Exporteure, Importeure,
Investoren und Inlandsproduzenten
Risiken für Exporteure und Importeure
Exporteur |
Importeur |
|
|
- Für den Exporteur existiert ein Risiko
bei fallendem FW-Kurs, da er für die FW-Rechnung jetzt
weniger Geld in der Heimatwährung erhält
|
- Für den Importeur liegt das Risiko
in einem steigenden Kurs, da man dann mehr Geld in Heimatwährung
zahlen muß für den FW-Betrag
|
Eine Fakturierung in der Heimatwährung
führt zu einer Wettbewerbsverschlechterung des Exporteurs /
Importeurs, da er die Währungsrisiken an den Gegenpart abwälzt
und dafür u.U. einen Preisabschlag (Exporteur) bzw. einen Preisaufschlag
(Importeur) in Kauf nehmen muß. |
Risiko für Investoren
Risiko liegt darin, dass Währungsschwankungen
Gewinne überkompensieren oder Verluste noch verstärken
Risiko bei long-Positionen
èFallende FW, da die
gekauften Werte in der Heimatwährung an Wert verloren haben
Risiko bei short-Positionen
èsteigende FW, da die
Schulden, die man in der Zukunft begleichen muß jetzt teurer werden
in der Heimatwährung
Carry trade èAusnutzen
von Zinsdifferenzen, z.B. Kredit in JPY und dafür Kauf eines USD-Bonds
èGewinn aus der Zinsdifferenz
abzgl. Transaktionskosten
Risiko für Inlandsproduzenten
Für Inlandsproduzenten können
Wechselkursschwankungen zu Veränderungen der Wettbewerbsposition führen
Beispiel:
Ein Amerikaner will ein Auto
kaufen èDeutsches
Auto kostet 20000 EURO èPreis
für ein gleichwertiges amerikanisches Produkt beträgt 20000
USD
Kurs EUR /USD 1,0000 èbeide
Produkte sind gleichwertig
Kurs EUR / USD 0,9000 èder
Amerikaner muß jetzt umgerechnet nur 18.000 Dollar bezahlen, so
dass der deutsche Anbieter einen Wettbewerbsvorteil hat
Kurs EUR / USD 1,1000 è
der Amerikaner muß jetzt umgerechnet 22.000 Dollar bezahlen, so
dass der deutsche Anbieter einen Wettbewerbsnachteil hat
D.h. das Risiko des Inlandsproduzenten
liegt in fallenden FW-Kursen bzw. steigenden Kursen der Heimatwährung
Faktoren für
die Kursbildung
Faktor |
Korrelation
zum Devisenkurs |
Wachstum des BIP |
Positiv |
Realzinsenanstieg |
Positiv |
Inflation |
Negativ |
Handelsbilanzdefizit |
Negativ |
Handelsbilanzüberschuß |
Positiv |
Weitere Faktoren:
Technische Marktverfassung (Unterstützungen,
Widerstände, „runde Zahlen“, Marktpsychologie, Aktienmarktverlauf)
Politische Ereignisse
Weiterhin hat die Finanzwelt Einfluß
auf den realen Sektor
Kurzfristig können Erwartungshaltungen
absolute Zahlen überdecken
èz.B.
kann ein Handelsbilanzdefizit zu einem steigenden Kurs führen, wenn
ein noch größeres Defizit erwartet worden ist
Die Fakturierungswährung hat keinen Einfluß,
da dabei nur der Ort der Währungskonvertierung geändert wird.