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Investmentfonds
Struktur von Fonds:
Die Depotbank ist nicht zwangsläufig
auch die Bank des Kunden!!
Die Depotbank verwaltet das Sondervermögen,
während die Bank des Kunden die Fondsanteile verwaltet.
Unterscheidung von Fondsarten
Thesaurierend oder ausschüttend
Thesaurierend = Erträge (Zinsen,
Dividenden) werden nicht ausgezahlt, sondern direkt wieder angelegt èZinseszinseffekt
entsteht
Ausschüttend
= Die Erträge werden einmal jährlich an den Anleger ausgezahlt.
Offene Fonds und geschlossene Fonds
Offene Fonds:
Geschlossene Fonds:
Publikumsfonds und Spezialfonds
Publikumsfonds = private Anleger können
zeichnen
Spezialfonds
= maximal 10 gewerbliche Investoren (juristische Personen, z.B. Altervorsorgefonds
von Unternehmen)
Dachfonds und Umbrellafonds
Dachfonds = Fonds die nicht direkt in Aktien
investieren, sondern in Publikumsfonds
Umbrellafonds:
verschiedene Fonds mit gleicher
Strategie aber unterschiedlicher Zusammensetzung im Detail
bei erreichen einer bestimmten Größe
wird ein neuer Fonds aufgelegt (z.B. Best Select Fonds der DWS)
offene Fonds, die jedoch jederzeit
geschlossen werden können
kann Dachfonds oder Aktienfonds
sein
Passiv und aktive gemanagte Fonds
Aktive Fonds: keine direkte Bindung
an einen Index èSelektions-
und Timingfähigkeit gefragt èaufwendig
Passive Fonds: bilden einen Index nach èeinfacher zu managen èpreiswerter
AS-Fonds
Fonds, die neben Aktien (mind. 21%; max. 75%
auch Rentenwerte (+Barbestand max. 49%) und Immobilien (max. 30%) in einem Fonds
enthalten.
Spezialitätenfonds
Investiert in Branchen oder Länder (Branchen-
/ Länderfonds) oder in die Terminmärkte.
In den Fondsbestimmungen ist meist ein Passus,
der die Schließung und Wiederöffnung eines Fonds ermöglicht.
Garantiefonds
Diese Fonds enthalten eine Garantie für
den Anleger, z.B. einen garantierten Rückzahlungsbetrag.
Immobilienfonds
Immobilienfonds investieren hauptsächlich
in Gewerbeimmobilien. Sie haben eine konstante Wertentwicklung, die vor allem
aus steuerlichen Gesichtspunkten interessant ist. Vorteil ist die Liquidität,
die sonst bei Immobilien nicht gegeben ist. Man unterscheidet auch hier zwischen
geschlossenen und offenen Immobilienfonds.
Geldmarktfonds
Sie sind seit 1995 in Deutschland zugelassen
und ermöglichen das kurzfristige Parken von Geldern zu einem attraktiven
Zinssatz, der meist über dem von Festzinsanlagen liegt. Geldmarktfonds
haben meist nur einen geringen oder gar keinen Ausgabeaufschlag.
Erträge
außerordentliche Erträge
des Fonds müssen nicht versteuert werden
ordentliche Erträge (Zinsen,
Dividenden) müssen versteuert werden
Kursgewinne sind nur innerhalb der
Spekulationsfrist zu versteuern (12 Monate)
Kosten
Ausgabeaufschlag (i.d.R. zw. 3 und
5%, in Ausnahmen bis zu 10%)
Depotgebühren
Indirekte Transaktionskosten beim
Umschichten durch den Fondsmanager èwerden
direkt vom Fondsvermögen abgezogen
Rechtliche Grundlagen
Kapitalanlagegesellschaftengesetz (KAGG)
Auslandsinvestmentgesetz (AuslInvestmG)
Insgesamt sind in Deutschland ca. 4000 Fonds
zugelassen.
Vorteile von Investmentfonds
Fondsmanager kann innerhalb der
Spekulationsfrist steuerfrei umschichten
Nach 12 Monaten sind Gewinne steuerfrei
Investition in Nebenbranchen auch
mit kleinem Kapitaleinsatz und hoher Streuung möglich
Gesplittete Anteile bei VL-Verträgen
und Sparplänen möglich
Günstige Gebühren schon
bei kleinen Summen
Die Depotbank
Wird von der KAG mit der Verwaltung
des Sondervermögens beauftragt
Sitz der Depotverwaltung muß
im Inland sein (gilt auch für ausländische Fonds)
Ausführungs- und Überwachungsfunktion
über die KAG und des Sondervermögens (insb. Einhaltung der Anlagerichtlinien)
Technische Abwicklung (Ausschüttung,
Coupons, Anteilsscheine)
Die Kapitalanlagegesellschaft (KAG)
Rechtform der GmbH oder AG
Ist ein Spezialkreditinstitut
Trifft Anlageentscheidungen (Manager
und Verwalter)
Legt Geld der Anleger
Risikostreuung: u.a.
Max. 49% Bargeldhaltung
Max. 5% des Fondsvolumens in
einen Wert (in Ausnahmefällen: bis 10%)
Bei Dachfonds max. 20% in einen
Fonds
Maximal dürfen 10% des
Grundkapitals der Firma erworben werdem
Überwachung durch die Depotbank
Weitere Fondsprodukte
Cost-Average-Effekt
In einem Fondssparplan werden bei
gleichen Sparbeträgen bei hohen Kursen nur wenige Anteile gekauft,
bei niedrigen Kursen hingegen viele
Daraus ergibt sich ein günstiger
Durchschnittskurs
Beispiel: 100 monatliche Sparrate
in einem Fondssparplan:
|
Preis je Anteil |
Anteile |
Monatspreis |
1. Monat |
60 |
1,667 |
100 |
2. Monat |
50 |
2 |
100 |
3. Monat |
45 |
2,222 |
100 |
4. Monat |
30 |
3,333 |
100 |
Durchschnittspreis /Anzahl Anteile / Anlagesumme |
46,25 |
9,222 |
400 |
Durchschnittspreis der erworbenen Anteile: 43,37
pro Anteil |
Preisvorteil: 2,88 pro Anteil |
Problem: kein Kunde würde jeden
Monat eine feste Anzahl von Anteilen kaufen, ohne vorher den Preis zu wissen
èDurchschnittspreis als
Vergleich nur bedingt möglich
Weiteres Problem: beim Entnahmeplan
wird der Cost-Average-Effekt umgekehrt
Bewertung von Fonds
Kursentwicklung in der Vergangenheit,
Vergleich zum Benchmark, Volatilität, Sharpe-Ratio (Vgl. Festzinsanlage
und Fonds und deren Risikoèrisikoadjustierte
Mehrrendite), Volatilität, Verhalten im Marktaufschwung und Marktabschwung
Kleine Fonds (<500 MIO €) sind
insgesamt als dynamischer anzusehen, da sie ihre Positionen schneller am
Markt kaufen und verkaufen können