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Wohlfahrtstheorie
Jeder pareto-optimaler Punkt enthält
ein Wohlfahrtsoptimum
Darstellung:
A und B sind einzelne Nachfrager,
die jedoch nur einen Preis unterhalb von p* zahlen können èsie
sind vom Markt ausgeschlossen
Der Anbieter E würde auch produzieren,
jedoch zu einem Preis der oberhalb von p* liegt èer
wird ebenfalls vom Markt ausgeschlossen
Die Nachfrage C und D wären
bereit pC bzw. pD zu zahlen, müssen jedoch nur
p* aufbringen èsie haben
daher eine Ersparnis zu ihrem Maximalpreis
èSummer
aller Ersparnisse der Nachfrage = Konsumentenrente
Der Anbieter F könnte seine
Waren zum Preis pF anbieten, erzielt jedoch den höheren
Preis p*
èer erhält
einen Zusatzgewinn
èSumme
der Zusatzgewinne aller Anbieter = Produzentenrente (Gewinn-Fixkosten aller
Unternehmen)
Konsumentenrente und Produzentenrente
ergeben zusammen eine Fläche:
Die Fläche ist nur im Marktoptimum
ausgefüllt
Im Optimum p* sind Ersparnis
und Gewinn den Teilnehmern voll zugeteilt
Im Optimum herrscht somit ein
Wohlfahrtsoptimum èG
ist pareto-optimal
Wohlfahrtsbetrachtung im Angebotsmonopol
Definition des Marktes:
·
Ein Anbieter und viele kleinere Nachfrager
·
Der Monopolist hat keine Präferenzen èes
ist ihm egal, an wen er verkauft
(Die Nachfrager haben ex definition keine Präferenzen, da nur ein Anbieter)
·
Völlige Markttransparenz
èMonopolist kennt die gesamtwirtschaftliche
Nachfrage
èalle Nachfrager sind über
die (Preis-)Strategie des Monopolisten gleichzeitig informiert
·
2.3. Kriterium führen zur einem Einheitspreis
èder Monopolist kann keine
Preisunterschiede machen zwischen den Nachfragern, da sonst diejenigen, die
den niedrigeren Preis erhalten zu Zwischenhändlern würden
Beispiel:
ein Monopolist setzt 100 Stk. Ab
zu einem Stückpreis von 10€
èErlös
= 100*10€ = 1000€
er könnte ein 101. Stück
verkaufen, jedoch nur zu einem Preis von 9,95€
durch den Einheitspreis muß
er alle 101 Stk. zum Preis von 9,95€ verkaufen
èErlös=
101*9,95€ =1004,95€
èErlös
steigt, jedoch geringer als der Grenzerlös von 9,95€
èIm
Monopol: GE(4,45€)<p(9,95€)
Vergleich Polypol und Monopol
Polypol |
|
Monopol |
P=konst |
Y |
E |
E=y*p |
P |
Y |
E |
3 |
0 |
0 |
|
6 |
0 |
0 |
3 |
|
3 |
|
5 |
1 |
5 |
3 |
2 |
6 |
|
4 |
2 |
8 |
3 |
3 |
9 |
|
3 |
3 |
9 |
|
|
2 |
4 |
8 |
|
1 |
5 |
5 |
|
0 |
6 |
0 |
Pro Zeile kommt ein Nachfrager hinzu, der
Preis beim Monopolisten wird jedoch auch auf die schon vorhandene Nachfrage
angewendet.
Darstellung (Index M=Monopol; P=Polypol):
der Monopolist kennt/ ahnt die Nachfrage
bereits ex ante
Nachfragefunktion als Preis-Absatz-Funktion/
als vorausgeschätzte Nutzenfunktion
èp=a-by
(hier: p=6-y)
Prohibitivpreis = Preis, ab dem
die Nachfrage 0 ist èOrdinatenschnittpunkt
der Preis-Absatz-Funktion (p=a)
Abzissenschnittpunkt der Preis-Absatz-Funktion
(PAF)/ Preisfunktion (P) bei der Sättigungsmenge (y=a/b)
Ertrag= y*p = y*(a-by) = ay-by2
èGE=E’=a-2by
èab
dem Maximum der E(M)-Funktion ist GE negativ
GE und Preis sind beim Monopolisten
nur identisch, wenn der Monopolist nicht produziert (y=0); beim Polypolisten
ist dies im Marktoptimum der Fall
Ziel des Monopolisten: Macht (Erhaltung
des Monopols) und Gewinnmaximimierung
Gewinnmaximum des Monopolisten:
G=E-K èG’=E’-K’
èE’=K’ (Bedingung 1.
Ordnung)
G’’<0 für ein Maximum (Bedingung
2. Ordnung)
Darstellung 1:
Y* = Gewinnmaximale Produktionsstelle,
da Anstieg von E und K identisch
Darstellung 2:
Gewinnmaximum beim Schnittpunkt
von GK und GE (y*)
Lot senkrecht nach oben zur PAF-Funktion
ergibt den Preis (C)
C=Cournot’scher Punkt = Preis, den
die Nachfrage bereit ist zu zahlen bei y* und p* (Monopolpreis)
Ermittlung des Preises über
die Preis-Absatz-Funktion, da der Absatz ja durch den Schnittpunkt von GE
und GK gegeben
D wäre der Preis, der bei einem
Polypol entstehen würden
Nach der Wohlfahrtstheorie gilt: Wettbewerb
ist besser als das Monopol èD
ist besser als C für die Wohlfahrt.
Nachweis:
Unterstellung: der Monopolist hat
die gleichen Grenzkosten wie alle Anbieter im Wettbewerb gemeinsam
Darstellung:
Zunächst wandelt der Monopolist
Konsumentenrente in Produzentenrente um (Oranges-Feld)
Den Konsumenten geht sowohl der
umgewandelte Teil (Orange) als auch die Hälfte des Blauen Feldes verloren
Die Produzenten gewinnen das Orange
Feld hinzu und verlieren die Hälfte des blauen Bereiches
Insgesamt verkleinert sich jedoch
die Summe von Konsumenten- und Produzentenrente im Vergleich zum Wettbewerb
èDead-welfare-lost èWohlfahrtsverlust èes
liegen ungenutzte Ressourcen vor èMonopol
ist nicht pareto-optimal
Begründung von Staatsinterventionen
Wenn keine Gewinnerzielung möglich
Keiner ist bereit zu produzieren
Es gibt keinen Marktpreis
Sinkende Grenzkostenfunktionen
Z.B. Kühlhäusersubvention,
um ganzjährige Versorgung mit Obst zu gewährleisten
Z.B. Verteidigung und Armee
Ziele des Monopolisten / Preisdifferenzierung
Ziele:
Preisdifferenzierung 1. Grades:
Monopolist versucht zusätzliche
Konsumentenrente umzuwandeln èPreisdifferenzierung
bei gleichzeitigem Unterbinden des Produkthandels unter den Konsumenten
èz.B. Polaroid verkauft
seine Sofortbildkameras in verschiedenen Ländern zu verschiedenen Nettopreisen,
bei gleicher Qualität
Preisdifferenzierung 1. Grade =
Ermittlung des „Reservationspreises“, d.h. des Preises, den jeder einzelne
Nachfrager bereit ist zu zahlen
èjeder
Nachfrager zahlt seinen maximalen Preis
Darstellung:
A zahlt pA; B zahlt pB
u.s.w.
Bedingung für Differenzierung
1. Grades: Nur wenige Nachfrager
èVerhandlungen
statt Marktpreisbildung
Preisdifferenzierung 2. Grades:
Segmentierung nach Nachfragergruppen
ègleicher Inhalt bei
unterschiedlichem Preis
Z.B. bei Büchern: Einband oder
Taschenbuch
Ermittlung von Cournotschichten:
Graphische Ermittlung:
Lot von C waagerecht auf GEM;
dann senkrechtes Lot nach oben auf N
èErmittlung
der ersten Schicht
èes
verbleibt eine geringe Restkonsumentenrente (kleines Dreieck innerhalb
der gestrichelten Linie)
Von dort wieder waagerechtes
Lot auf GEM und dann senkrechtes Lot auf N
èErmittlung
der 2. Schicht
Usw.
Findet z.B. bei Mineralöl statt,
da in Berlin zu anderen Preisen als in München angeboten wird
Kommt oft auf Oligopolmärkten
vor (z.B. bei Benzin)
èBarometrische
Preisführerschaft èWechsel
zwischen den Preisführern
èverändert
einer die Preise ziehen alle nach
Preisdifferenzierung 3. Grades:
·
Zerlegung der Gesamtnachfrage in Teilmärkte
·
Nachfragefunktion:
·
Man trennt die Gesamtnachfrage in einen elastischen Markt (Außenmarkt)
und einen unelastischen Markt (Innenmarkt)
·
Darstellung der Einzelmärkte und ihren GE- und GK-Funktionen:
·
Der Monopolist bedient zunächst den Markt, bei dem die Differenz
zwischen GE und PAF am größten ist. Hier kann er den höheren
Preis erzielen. Somit wird erst der Innenmarkt bedient, da der Preis bei C1
höher ausfällt als bei C2
·
Ab dem Preis, wo die GK-Funktion die Preisachse schneidet, beginnt der
Wettbewerb