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Haushaltstheorie

Als vereinfachtes Modell wird angenommen:

  1. Durchschnittshaushalt

 

Man unterscheidet 2 Arten von Gütern:

  1. Konsumgüter (werden verbraucht, z.B. Kaffee)
  2. Gebrauchsgüter (z.B. die Kaffeetasse)

Ziele der Analyse

1.   Welchen maximalen Konsum kann ein Haushalt erreichen?
objektive Frage è Ermittlung über Budgetlinien/ Bilanzgeraden

2.   Welchen maximalen Nutzen erzielt der Haushalt?
weitgehend subjektiv è Ermittlung über Präferenzordnungen/ Nutzenfunktion

3.   Koordination bzw. Kombination von 1. und 2.
Möglichkeit (1.) und Wunsch (2.) zu einem optimalen Verbrauchsplan kombinieren

4.   Können mehrere optimale Verbrauchspläne kombiniert werden?
Ermittlung der Nachfragefunktion

Budgetlinien / Bilanzgeraden

Der Konsum ist abhängig von:

·    Einkommen (e)

·    Vorhandenem Angebot

·    Bedarf / Nutzen

·    Kontraktausgaben und Ersparnissen

·    Preis (p)

Bei der Qualität wird eine gleiche für alle Güter angenommen.

 

Beispiel:

 

Ökonomische Interpretation der Geraden:

·    Gerade ist ökonomischer Ort, wo der maximale Konsum erreicht ist èobjektiv maximale Konsummöglichkeiten

·    Unterhalb der Geraden wird nicht das ganze Einkommen verbraucht (z.B. bei Angebotsknappheit)

·    Oberhalb der Linie übersteigt der Konsum das verfügbare Einkommen, d.h. der Haushalt muß

os reduzieren

ounplanmäßiges Einkommen haben

oKredit aufnehmen

 

Alle Punkte innerhalb des Dreieckes stellen mögliche Konsumverhalten dar.

Steuern auf nur eines der beiden Güter würde zu einer Preissteigerung dieses Gutes führen und damit zu einer Drehung der Bilanzgerade nach innen um den Schnittpunkt des nicht betroffenen Gutes mit seiner Achse. Dies geschieht ceteris paribus (=alle sonstigen Bedingungen sind konstant)

Eine Einkommenserhöhung, die eine Konsumsummenerhöhung mit sich bringt, führt ceteris paribus zu einer Parallelverschiebung der Geraden nach außen. Eine Einkommensverringerung analog nach innen.

Rationierung von Gütern:

Ab einer Menge 12,5 steigt der Konsum x1 nicht weiter an, d.h. das Gut ist rationiert auf 12,5.

Rationierung wirkt auf den Preis. Wird der Preis konstant gehalten bildet sich ein Schwarzmarkt, auf welchem ein höherer Preis existiert.

Nutzenmaximum / Indifferenzkurve

Bei einer Indifferenzkurve ist jeder Punkt auf der Kurve gleichwertig. Das heißt, alle Güterkombinationen auf der Kurve haben den gleichen Nutzen. Bei der Wahl zwischen diesen Kombinationen würde man ein neutrales Verhalten zeigen.

 

Axiomatische Konstruktion der Indifferenzkurve:

 

Axiome (Nutzen =U):

  1. Ordinale Vergleichbarkeit
    èVergleich von Nutzen zweier Güter muß eines der folgenden Ergebnisse liefern: U(1.Gut) > U(2. Gut); U(2.Gut) > U(1.Gut) oder U(1. Gut)=U(2. Gut), wobei die absoluten Zahlen ohne Bedeutung sind.
  2. Vollständigkeit
    Jedes zur Verfügung stehende Güterbündel wird geprüft.
  3. Transitivität / Konsistenz
    Wenn U(1. Gut)>U(2.Gut) und U(2.Gut)>U(3.Gut), dann gilt: U(1.Gut)>U(3. Gut)
    VORSICHT! Diese Aussage ist nicht immer war!!!
  4. Nichtsättigung
    Ein „Mehr“ an Konsum ist immer besser, d.h. es werden die größtmöglichen Güterpakete gewählt
    !! Haushalte dürfen nur Konsumieren und Sparen. Schenken oder Verkaufen ist nicht möglich !!
  5. Stetigkeit und Differenzierbarkeit der Indifferenzkurve
  6. Abnehmende Grenzrate der Substitution èdynamisches Austauschverhältnis
    Pro verzichteter Einheit eines Gutes bekommt man immer mehr des 2. Gutes
    = Grenzrate

 

Konstruktion:

  1. Festlegung des Startpunktes P
  2. P als Ursprung eines neuen Koordinatensystems
  3. Punkt A wird beliebig in Feld I platziert
    1. Vergleich A und P
    2. Da x1A<x1P und x2A<x2P ist nach Axiom 4 dieser Quadrant für den Verlauf der Kurve uninteressant wegen Nichtsättigung èPrüfung der weiteren Bereiche
  4. Alle Punkte in Bereich 3 sind P nach Axiom 4 überlegen
  5. C>P und D<P nach Axiom 4 èin Bereich IV müssen Punkte der Geraden existieren die P gleichwertig (indifferent) sind.
  6. 5. analog für Bereich II

Zur Ermittlung der weiteren Punkte bedarf es empirischen Tests. Bei Gleichwertigkeit ist ein Punkt der Kurve gefunden.

èUntersuchung, Befragung und Beobachtung von Testmärkten/ Testverbrauchern notwendig (nach P. Samuelson und R.D. Allen èrevealed preferences)

 

Es gilt: E=F=G=P