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Kredite an Firmenkunden - Betriebsmittelkredite (BMK)

Merkmale:

·         Siehe Kontokorrentkredit bei Privatkunden

Verwendung:

·         Kauf von Vorräten, Rohstoffen, Hilfsstoffen, Betriebsstoffen

·         Begleichung von Forderungen

·         Personalkosten / Fixkosten

·         Liquiditätssteuerung

Basis/ Grundlagen:

·         Geschäftsbeziehung

·         Kreditwürdigkeitsprüfung

·         Tilgung aus erzielten Umsätzen èoft ein Problem èso werden BMK zu langfristigen Schulden

Liquiditätsanalyse im Rahmen der Kreditwürdigkeitsprüfung

o       Statische Analyse

§         Stichtagsbezogen (z.B. zum 31.12. eines Jahres)

§         Hinterfragung der Finanzierung von Anlagevermögen und Umlaufvermögen und der liquiden Mittel

o       Dynamische Analyse

§         Zahlungsstromanalyse / Kapitalflussrechnung

§         Ziel: Ermittlung der Zahlungsmittelreserven bzw. des Bedarfs an Zahlungsmitteln (èAnsatzpunkt für einen BMK)

§         Kapitalflussrechnung:

o       Liquidität 1. Grades =
èOptimum: 5-10%

o       Liquidität 2. Grades =
èOptimum: 100-120%

o       Liquidität 3. Grades =

o       Working-capital =

o       èAbweichungen vom Optimalsatz sind zu hinterfragen

o       èZu hohe Vorräte können auf Absatzschwierigkeiten hindeuten

Rentabilitätsanalyse

 

ROI-Schema:

èwichtig ist z.B. der Deckungsbeitrag, aus dem auch der Kreditbetrag getilgt werden muß

Bewertung des BMK:

Unterarten des BMK

o       Positiver Aspekt: Vorfinanzierung von Investitionen

o       Negativer Aspekt: Sanierungsfälle èFinanzierung von Verlusten èPrinzip Hoffnung

o       Liquiditätsschwankungen z.B. durch saisonalen Produktionsrhythmus


Wechseldiskontkredit

 Merkmale:

  • KurzfristigèFeste Frist (Restlaufzeit des Wechsel)
  • Kreditgewährung durch Ankauf eines Wechsels èUrkundengebunden
  • Zinszahlung gleich bei Auszahlung (Diskont)
  • Vorvertrag mit dem Kreditinstitut nötig
  • Kredittilgung durch den Wechselaussteller, statt durch den Darlehensnehmer
  • Haftung des Einreichers bei Nichteinlösung des Wechsel
  • Meist bei Bau- oder Landmaschinenherstellern

Verwendung:

  • Kurzfristige Liquiditätsbeschaffung

Basis/ Grundlagen:

  • Geschäftsbeziehung
  • Vertrag über Einrichtung eines Wechselobligos
  • Wechselprotestlisten der Bank, in der alle Bezogenen vermerkt sind, die in der Vergangenheit einen Wechsel nicht bedient haben

 

Schema:

 

Wechseldiskontierung

Rechtsgrundlagen und Wechselgesetz

o       AGB der Banken

o       AGB der Deutschen Bundesbank

o       Vorschriften über den Kauf (§433ff. BGB) èDiskontierung ist rechtlich ein Kauf und nur wirtschaftlich ein Kredit

o       Kreditvertrag

o       Wechselgesetz

o       Bezeichnung Wechsel in der Urkunde

o       Unbedingte Zahlungsanweisung / bzw. Zahlungsversprechen

o       Namen des Bezogenen

o       Angabe der Verfallszeit èArtikel 33:

§         Bei Sicht (Vorlage)

§         Zu einer bestimmten Zeit nach Sicht

§         Zu einer bestimmten Zeit nach Ausstellung

§         Zu einem bestimmten Tag

§         Andere Regelungen sind nicht zulässig

o       Zahlungsort

o       Tag und Ort der Ausstellung

o       Unterschrift des Ausstellers

o       Keine Streichungen oder Beschädigungen

Wechselankauf durch die Bundesbank

Alternativen zum Wechselkredit

Factoring èForderungsankauf durch die Bank

Lieferanten- und Lagerkredite

èGrund für den Rückgang des Wechselgeschäfts (allein 1999 um 90%)


Der Lombardkredit

Merkmale:

  • Siehe Lombardkredit für Privatkunden
  • Keine Prolongation möglich
  • Oftmals Einräumung einer Verpfändungslinie mit variabler Inanspruchnahme è Zwischenprodukt zwischen Betriebsmittelkredit und Lombardkredit

Verwendung:

  • Oftmals für Wertpapierkäufe

Basis/ Grundlagen:

  • Kreditvertrag
  • Prüfung des Kreditinstitutes

o        Werthaltigkeit der Sicherheit

o        Beleihungswert

o        Kontoführung, Creditreform, Verhältnisse

o        Kreditverwendung

  • Sicherheit meist Depots, Waren, Wechsel, Edelmetalle, Forderungen (u,a, Abtretung des Herausgabeanspruchs an die Bank notwendig)

 

Unterformen des Lombardkredites:

o       Oft zwischen  Geschäftsbank und Bundesbank

o       Beleihung mit Abschlag (meist Beleihung zu 90%)

o       Geschäftsbank hat eine Linie bei der Bundesbank zur Verpfändung von Wechseln

o       Wechsellombard auch zwischen Kunde und Geschäftsbank möglich

o       Handelsfähige Güter (Kaffee, Zucker, Baumwolle, Getreide,...)

o       Waren die an Warenbörsen gehandelt werden èMarktpreis existiert

o       Einlagerung der Waren in Lagerhäusern

o       Bank erhält Lagerscheine als Sicherheit

o       Beleihungsgrenze meist bei 50-60%

o       Sehr selten

o       Beleihung von Schmuck und Gold

o       Spezialgeschäft

ê      Lombard aus Forderungen aus Warenlieferung und Leistung, Lebensversicherungen, Gehaltszahlungen, Sparguthaben