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Kalkulatorische Kosten / Opportunitätskosten

-      Anderskosten (Abschreibungen, Zinsen, Wagnisse)

-      Zusatzkosten (Unternehmerlohn, Miete, EK-Zinsen)

o       Dienen u.a. der Berücksichtigung von Opportunitätskosten

o       Opportunitätskosten:

§         Durch Kapitalbindung/ Leistungsbindung entgangene Gewinne die bei Alternativanlagen /-tätigkeiten entstehen würden

§         Z.B. entgangenes Gehalt, Zinsen, Dividenden,...

§         !! Der Gewinn dient nur zur Deckung des Unternehmerrisikos, nicht zur Bezahlung des Unternehmers !!

Kalkulatorische Abschreibungen

-      wird nur auf betriebsnotwendiges Vermögen angewandt

-      Um normale Nutzungsdauer den Gegebenheiten anzupassen (staubig, feucht,..) wird ein Multiplikator benutzt, der die Nutzungsdauer verkürzt bzw. verlängert

-      Abschreibungsmöglichkeiten (AK=Anschaffungskosten, RW=Restwert, L=Liquidationserlös, ND=Nutzungsdauer):

o       Lineare Abschreibung:

o       Digitale Abschreibung:

o       Degressive Abschreibung:

o       Progressive Abschreibung: umgekehrte degressive Abschreibung

o       Mengenabhängige Abschreibung:
èauch als leistungsabhängige- oder variable Abschreibung bezeichnet
èAfA wird damit zu variablen Kosten, u.U. sogar zu Einzelkosten

-      Abschreibung in der Kostenrechnung:

o       I.d.R. lineare Durchschnittsbetrachtung

o       Ansatzwert sind die Wiederbeschaffungskosten im jeweiligen Jahr

o       Nur planmäßige Abschreibungen gehen als Kosten ein

o       I.d.R. Anderskosten

o       Fehlprognosen (andere ND oder L) èbei vorliegen neuerer Werte werden diese für die Kostenrechnung genommen. Aber: es erfolgt kein Ausgleich der früheren Fehlprognose für vergangene Jahre durch Kostenanpassung

o       Beispiel:

§         Alt (1. Jahr): AK=300TDM; ND=5J.; L=0 èkalk. Abschr.=60000

§         Neu (2. Jahr): ND=4J. è

§         Die 15TDM, die im 1. Jahr zuwenig abgeschrieben, werden nicht korrigiert, indem man den Restbuchwert durch die Restnutzungsdauer teilt (). Die fehlenden 15000,- müssen am Ende durch den Gewinn ausgeglichen werden.

-      Bilanzielle Abschreibung nach gesetzlichen Vorschriften

o       Degressive Abschreibung besser, weil Kapital früher wieder zur Verfügung steht è Geld kann früher arbeiten è Zinsersparnis

o       Eine Steuerersparnis entsteht nur, wenn ich heute hohe Gewinne und später niedrige erwarte

-      Bei der kalkulatorischen Abschreibung ist die Nutzungsdauer nicht vorgegeben

-     
èin der Regel werden statt dem Anschaffungswert immer die Wiederbeschaffungskosten genommen
Achtung: Anschaffungswert sind keine Kosten. Kosten entstehen durch AfA

Kalkulatorische Zinsen

-      Durchschnittliche Zinsen für EK und FK

-      Zinsen für EK = Ausgleich für Zinsverzicht, der sonst erreicht werden könnte, wenn man das Geld anlegt èEK-Zins=15%+x (x=Risikofaktor) èHöhe resultiert aus Rendite an der Börse während der letzten Jahre

-       =gewichteter Zinssatz
èWACC = weighted average cost of capital

-      1.
èauch hier kann statt den Anschaffungskosten auch der Wiederbeschaffungswert genommen werden, es empfiehlt sich jedoch die Anschaffungskosten zu nehmen, da man Zinsen nur auf bereits ausgegebenes Geld berechnen kann
èdiese Methode setzt einen gleichmäßigen Kapitalrückfluß durch AfA aus den Gütern voraus, der mit dem ersten Gut  beginnt èreeller

-      2.
èdiese Methode setzt einen einmaligen jährlichen AfA-Rückfluß voraus

-      Eigenkapitalzinsen sind höher als Fremdkapitalzinsen, da EK zuerst reduziert wird bei z.B. Sonderabschreibungen (Autoschaden)

-      èje höher die EK-Quote () desto eher wird ein FK-Kredit zu niedrigen Zinsen gewährt

-      Kalkulatorischer Zinssatz wird auf EK und FK angewendet und fließt als Zusatzkosten ein

-      Anwendung findet nur auf das betriebsnotwendige Kapital statt

o       Nicht betriebsnotwendiges Kapital:

§         Ungenutzte Straßen und Gebäude

§         Wohngebäude, die nicht von Arbeitnehmern bewohnt sind

§         Nicht genutzte Maschinen, die nicht als Reserve dienen

§         Beteiligungen, Wertpapiere des Anlagevermögens

§         Unbrauchbare Materialien, Produkte

Cash Flow

-      Cashflow = Fließendes Geld, was im Unternehmen verbleibt

-      Cashflow=Gewinn + Abschreibungen


Kostenstellenrechnung