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Das Verhalten der Haushalte

·        Haushalte sind Nutzenmaximierer

·        Nutzen entsteht durch Konsum

·        Ziel: Größter Nutzen durch Konsum unter der Nebenbedingung eines begrenzten Einkommens

·        Funktionen der Haushalte:

o       Anbieten von Produktionsfaktoren (Arbeit und Kapital)

o       Konsumieren

o       Sparen

·        Die Konsumnachfrage lässt sich aus dem Arbeitsangebot und dem Kapitalangebot herleiten, da gilt: Y=C+S

·        Die Haushalte können nur dadurch konsumieren, da sie Arbeiten und Kapital anbieten und daraus Einkommen beziehen

Das Arbeitsangebot der Haushalte

·        Entscheidung zwischen Freizeit und Arbeit

·        Nutzenmaximierung bestimmt das Arbeitsangebot

·        Nutzen entsteht durch Arbeit und den daraus resultierenden Einkommen und durch Freizeit

·        Annahme: Es gilt das 1. Gossensche Gesetz (mit steigender Menge sinkt der Grenznutzen einer weiteren Einheit)

è?U wird immer kleiner, d.h. der Nutzenzuwachs pro zusätzlicher Einheit sinkt
èz.B. das 1. Brot bringt einen hohen Nutzen, während das 1000. Brot nur noch einen geringen Mehrnutzen bringt

·        Jeder Haushalt hat ein Budget an Zeit, welches er zwischen Arbeit und Freizeit aufteilt

o       Für jede Stunde Arbeit entstehen ihm Kosten in Höhe des Nutzens der entgangenen Freizeit èdiese Kosten heißen Arbeitsleid

o       Mit sinkender Freizeit (steigender Arbeit) steigt der Nutzen der verbleibenden Zeit, so dass der Preis der Freizeit steigt und somit der Anstieg des Arbeitsleid pro zusätzlicher Arbeitseinheit (Grenzleid der Arbeit steigt an = GLA)

o       Gleichzeitig wird mit steigender Freizeit der Nutzenzuwachs pro zusätzlicher Freizeiteinheit immer kleiner wird
èdie 1. Stunde Freizeit bringt mehr Nutzen als die 10.

o       Der Zusatznutzen pro zusätzlicher Arbeitseinheit (Grenznutzen der Arbeit = GN) nimmt mit zunehmender Arbeit ab
èder Lohn der ersten Stunde Arbeit bringt mehr Nutzen, als der der 10. Stunde

o      

o       Das Optimum liegt bei N* (GLA=GN), da in allen anderen Bereichen entweder der Wert der Arbeit größer als der Nutzenverzicht der Freizeit ist (GN>GLA) oder der Nutzenverzicht der Freizeit schwerer wiegt, als der Zusatznutzen der Arbeit (GN<GLA).

o       Erhöht man den Lohn von w auf w2, so verlagert man die Grenznutzenkurve nach oben, da bei gleicher Arbeit mehr Lohn gezahlt wird, was mehr Nutzen bringt (insofern das Preisniveau gleich bleibt). Damit verschiebt sich das Optimum nach N*2 èdas Arbeitsangebot steigt an

o       Das Arbeitsangebot steigt somit mit steigendem Reallohn

o      

o       je mehr Lohn geboten wird:

§         desto länger sind die Arbeiter bereit zu arbeiten, statt Freizeit zu haben

§         desto mehr Arbeiter kommen auf den Arbeitsmarkt, da es sich jetzt für sie lohnt zu arbeiten

Ersparnis / Kapitalangebot der Haushalte

·        Y=C+S
èErsparnis ist vom Gegenwartskonsum abhängig (bei gegebenem Einkommen)
èErsparnis ist eine Konsumverschiebung in die Zukunft

·        Annahme: Gegenwartspräferenz

o       Es ist immer besser heute als in der Zukunft zu konsumieren

o       Sparen (Konsumverschiebung) erfolgt daher nur gegen eine Ausgleichszahlung in Form eines Zinses

·        Grenzwarteopfer (GWO):

o       Nutzenverlust aus Verzicht auf eine weitere Konsumeinheit

o       Steigt mit steigender Sparleistung, da je weniger Einkommen zum Konsum verbleibt, desto wertvoller wird jede weitere Einheit, die gespart statt konsumiert wird

o       Als Ausgleich für den Verzicht wird ein Zins gezahlt

·        Grenznutzen des Zins (GNZ):

o       Zinseinkommen pro zusätzlicher Spareinheit

o       Sinkt mit steigender Sparleistung, da der Nutzen aus dem Zusatzzinsertrag abnimmt, da man ja schon einen hohen Zinsertrag hat

·        Darstellung:

o       Das Optimum liegt bei S* (GNZ=GLO), da in allen anderen Bereichen entweder der Wert der Konsums größer als der Nutzengewinn aus den Zinsertrag (GLO>GNZ) oder zusätzliches Sparen mehr Nutzen bringt als Konsum (GNZ>GWO).

o       Erhöht man den Zins von i auf i2, so verlagert man die Grenznutzenkurve des Zins nach oben, da bei gleicher Sparleistung mehr Zins gezahlt wird, was mehr Nutzen bringt. Damit verschiebt sich das Optimum nach S*2 èdas Kapitalangebot steigt an

o       Das Kapitalangebot steigt somit mit steigendem Zins

o      

§         Problem: Die Höhe der Einkommen wird nicht berücksichtigt als Einflussfaktor für die Sparleistung, da es sich um eine gesamtwirtschaftliche Betrachtung handelt.

Konsumnachfrage

·        Ergibt sich zwingend aus dem Vorhandensein der Sparleistung und des Einkommens
èY=C+S èC=Y-S èUnter Konstantsetzung des Einkommen erhält man folgende Abhängigkeit: , d.h. der Konsum in der klassisch-neoklassischen Konsumnachfragefunktion ist negativ abhängig vom Zins