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Schuldverschreibungen

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=Wertpapiere, die Forderungsrechte verbriefen. Eine besondere und relativ neue Art der Schuldverschreibung ist Factoring und Forderungsverkauf. Hierbei tritt eine Firma X ihre Forderungen an eine Firma Y ab. Die kümmert sich dann in der Folge darum, dass alle Rechnungen ordentlich bezahlt werden und betreut auch das Mahnwesen. Im Falle ausbleibender und nicht einklagbarer Zahlungen übernimmt sie auch zu hundert Prozent das Risiko. Selbstverständlich stellt Firma Y diesen Service der Firma X in Rechnung, aber für viele Unternehmen scheinen diese Kosten eine überschaubare Ausgabe zu sein für das aufwändige Factoring. Die Auslagerung dieses Arbeitsprozesses hat gleichzeitig den Vorteil, dass nicht permanent Personal vorgehalten werden muss. Personal, das krank werden kann und auch dann sein Geld bekommt. Firma Y dagegen wird nur die vereinbarte Leistung bezahlt. Auch das Risiko kranker Mitarbeiter trägt Firma Y.

Abgrenzung zu:

• Mitgliedspapieren (Aktie)
• Sachenrechtlichen Papieren (Grundschuld, Hypothek, Investmentzertifikate)

Verhältnis zwischen Schuldner und Gläubiger einer Schuldverschreibung:

In der Praxis stehen einem Emittenten eine große Zahl von Anlegern gegenüber. Die Verteilungsfunktion übernehmen dabei die Banken.

Ausstattungsmerkmale

Die Übertragung von Inhaberschuldverschreibungen erfolgt durch Einigung und Übergabe, da sie Inhaberpapiere sind. Ausnahme sind Namensschuldverschreibungen. Diese werden durch Einigung, Übergabe und Indossament übertragen (Orderpapier).

Zerobonds

• Ohne laufende Zinszahlung èeinmalige Zahlung am Laufzeitende

·        Echte Nullkuponanleihe: Emittent legt Nennwert fest, von dem ein Diskont abgezogen wird. Die Begebung der Anleihe erfolgt zum diskontierten Nennwert.

·        Vor allem kurze und mittelfristige Laufzeit

Angaben einer Rentenofferte (Bsp.)

Der leicht diskontierte Ausgabepreis kommt durch eine Marktzinserhöhung während der Laufzeit.

Sicherheit

• Es geht um die Sicherheit des Gläubigers
• Betrifft Rückzahlung und Zinszahlungen
• Ist abhängig vom Emittenten (Finanz- / Ertragskraft) und der wirtschaftlichen Lage
• Bei öffentlichen Anleihen èSteuerkraft entscheidend
• Hohe Zinsen sind ein Ausgleich für höheres Risiko
• Junk bonds („Ramsch“-Anleihen) èhohe Zinsen für eine schlechte Bonität (Rating)

Ratingagenturen

• Dienen der Beurteilung des Schuldners
• Abgabe einer Bewertung durch die Agenturen (je höher desto besser)

Bedeutung des Ratings:

• Emittent: Entscheidend für die Kosten der Anleihe (je höher èdesto günstiger die Geldaufnahme)
• Gläubiger: Sicherheit der Anlage (je höher è desto sicherer)

Besondere Sicherheitsmerkmale

• Mündelsicherheit
  • Eignung zur  Anlage von Mündelgeld ènach Bestimmung des Vormundschaftsgerichts für Mündel verwahrtes Geld
  • Oft auch bei Stiftungen
  • U.a. Schuldverschreibungen des Bundes, Pfandbriefe, Kommunalobligationen, sowie Spareinlagen bei inländischen öffentlichen Sparkassen
• Deckungsstockfähigkeit
  • Deckungsstock = Prämienreservefonds der Versicherungen èVersicherungsleistungen müssen garantiert sein ègesonderte Anlage der Mittel zur Besicherung von Ansprüchen der Versicherungsnehmer
  • Alle mündelsicheren Papiere möglich, sowie weitere festverzinsliche Papiere, die vom Bundesaufsichtsamt dafür erklärt wurden
• Lombardfähigkeit
  • Beleihbar èals Pfand für einen Kredit bei der Deutschen Bundesbank oder einer anderen Notenbank des europäischen Systems der Zentralbanken geeignet

Anleihenkurse

Anleihenkurse werden stets in Prozent angegeben und sind durch Angebot und Nachfrage bestimmt.

Abhängigkeit der Kurse vom Marktzins: